Katholische Jugendverbände begrüßen die Abschaffung von §219a

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Das Bundesfrauenpräsidium im BDKJ (v. l.): Daniela Ordowski, Daniela Hottenbacher, Katharina Geskes, Bekki Schuppert und Johanna Jungbluth.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hat sich für die Abschaffung des §219a, der die öffentliche Information von Ärzt*innen oder Kliniken über Schwangerschaftsabbrüche unter Strafe stellt, ausgesprochen. Im Januar hatte Bundesjustizminister Marco Buschmann einen entsprechenden Entwurf vorgelegt.

„Der §219a spiegelt ein Frauenbild wider, das wir entschieden ablehnen“, sagt BDKJ-Bundesvorsitzende Daniela Hottenbacher. „Frauen sind sehr wohl in der Lage mit Hilfe von Informationen eine reflektierte Entscheidung zu fällen. Manipulation gedeiht dort, wo Informationen fehlen, nicht umgekehrt.“ In ihren Beschlusstext macht die BDKJ-Bundesfrauenkonferenz deutlich, dass der entsprechende Paragraf unter Anderem seinen Ursprung in der NS-Zeit hatte. Damals unterstellte der Gesetzgeber, dass erst die Annoncen für Abtreibungspraxen die Schwangeren auf die Idee eines Schwangerschaftsabbruchs bringen würden.

Der BDKJ macht außerdem auf die aktuell schwierige Situation von Schwangeren im Konflikt aufmerksam. „In einigen Gegenden Deutschlands sind Schwangerschaftsabbrüche nicht mehr zugänglich. Dadurch geraten Schwangere unter einen zusätzlichen Zeitdruck, der eine Entscheidung für oder gegen einen Abbruch erschwert“, erklärt Daniela Hottenbacher. „Der beste Schutz für ungeborenes Leben ist, wenn schwangere Menschen die Möglichkeit haben, sich sicher zu informieren. Nur so kann Verantwortung übernommen werden.“

In dem Beschluss thematisieren die Frauen §219a. „In der Debatte werden die Argumente gegen §219a oft mit den Diskussionen um §218, der den Schwangerschaftsabbruch regelt, vermischt. Dagegen möchten wir ein Zeichen setzen“, sagt Daniela Hottenbacher.

An der BDKJ-Bundesfrauenkonferenz nehmen die weiblichen Vertreter*innen der Jugend- und Diözesanverbände teil. Sie fasst Beschlüsse im Feld der Mädchen- und Frauenpolitik.

 

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