BDKJ kritisiert mangelnden Veränderungswillen der Bischofskonferenz in der Sexuallehre

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Solidaritätsaktion der Jungen Synodalen nach der gescheiterten Abstimmung zur Sexualethik auf der 4. Synodalversammlung in Frankfurt.

(Frankfurt, 08. September 2022) „Wir sind zutiefst enttäuscht und können es nicht nachvollziehen, dass keine Zweidrittelmehrheit der Bischöfe dem Grundtext zur Veränderung der Sexuallehre in der Synodalversammlung zugestimmt hat. Damit werden die Bischöfe ihrer Verantwortung gegenüber dem unermesslichen Leid der Missbrauchsopfer nicht gerecht. Schlimmer noch: Sie ermöglichen damit das zukünftige Leid.“, betont Gregor Podschun, Bundesvorsitzender des BDKJ.

Der Dachverband der katholischen Jugend begrüßt, dass 83 Prozent der Mitglieder der Synodalversammlung den Text „Leben in gelingenden Beziehungen – Grundlinien einer erneuerten Sexualethik“ zugestimmt hat. Ebenso auch die Mehrheit (61 %) der Bischöfe. Doch diesem „Hoffnungszeichen“ folgte eine „Ohrfeige“.

„Sie sind nicht die Stimme dieser Kirche“, rief Daniela Ordowski, Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), den Bischöfen auf der heutigen Synodalversammlung in Frankfurt zu. „Junge Menschen und alle Gläubigen bilden die Kirche. Ein Teil der Bischöfe haben sich von diesen weiter entfernt“, sagte Gregor Podschun.

Keine ausreichende Mehrheit der Bischöfe war in der Lage, den gemeinsam - nach den durch die MHG-Studie dokumentierten Missbrauchsfällen - eingeschlagenen Weg mitzugehen. „Dies schafft weitere Gräben zwischen Lai*innen und Bischöfen und beschädigt nicht nur den Zusammenhalt in der katholischen Kirche, sondern vergibt auch die letzte Chance auf eine Sexuallehre, die im Leben junger Menschen eine Relevanz einnehmen kann.“

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