Warum FSJ?

„Man lernt so unglaublich viele neue Menschen kennen“ oder: Warum Florian ins Pfarrbüro ging

"Kurz vor Beginn meines FSJ war ich ziemlich aufgeregt, weil ich nicht wusste, was ich in dem kommenden Jahr zu erwarten hatte. Von Anfang an wurde ich sehr nett in die Gemeinde aufgenommen. Es ist schon wirklich beeindruckend, wie viele Menschen eine Pfarrgemeinde benötigt, damit ein geregeltes Gemeindeleben stattfinden kann.

Meine Hauptaufgaben beliefen sich auf Tätigkeiten im Pfarrbüro, eben der alltägliche Bürodienst, sprich Telefondienst, kopieren, faxen, Leute weiterleiten, Messintentionen annehmen. Für mich persönlich waren jedoch andere Eindrücke von großer Bedeutung:

In einen Pfarrbüro gehört es zum Alltäglichen dazu, dass sozial sehr schwach gestellte Personen an die Tür kommen, um sich ein bisschen Geld für ihr Essen abzuholen.

Besonders nahe ging es mir zum Beispiel mitten im Winter, wenn diese Menschen lediglich Geld für einen warmen Kaffee haben möchten. Dadurch wurde mir erst recht bewusst, wie gut es uns eigentlich geht.

Eine weitere Aufgabe in meinem FSJ war die Jugendarbeit unserer Gemeinde. Dazu habe ich eine eigene Spielgruppe geleitet, es waren zwölf Jungen und Mädchen im Alter zwischen 9 und 12 Jahren. Das hat wirklich Spaß gemacht. Wir haben Pizza gebacken, Spiele gespielt, uns verschiedene Einrichtungen in Cloppenburg angeschaut (Kino, Polizei, Stadtbäckerei…), aber auch Messdienerarbeit verrichtet.

Zu meinen weiteren Aufgaben gehörte das Organisieren verschiedener Jugendfahrten, ich war z. B. mit Kindern im Towabu in Bremen oder im Planetarium in Münster.

Wenn ich heute auf diese Zeit zurückblicke, kann ich es nur jedem empfehlen, so ein Jahr zu machen. Man lernt so unglaublich viele neue Menschen kennen, und auf dem Seminaren kommt man mit anderen FSJlern ins Gespräch, woraus sich manch feste Freundschaft entwickeln kann (Florian Bosse).

„Du willst echt im Altenheim arbeiten? Das könnte ich nicht!“: Katharinas Welt

Das bekam ich immer zu hören, wenn ich sagte, dass ich nach der Schule ein FSJ in einem Altenheim mache. Natürlich meinten dann auch einige, toll, dass ich mir das zutraue.

Was sie mit dem Zutrauen meinten, war für mich auch recht schnell klar, dass sie das Waschen, Anziehen und wie man so schön sagt das Hinternabwischen meinten!

Es war jedoch kein Problem für mich, da ich mir ungefähr vorstellen konnte, was auf mich zukommt!

Mir macht es richtig Spaß mit den alten Menschen, denn sie freuen sich über den frischen Wind, den man als FSJlerin mitbringt und sagen einem, wie dankbar sie über deine Hilfe sind!! Man bekommt das Gefühl, als hätte man nicht nur zwei Omas oder zwei Opas, wie es eigentlich ist, sondern als hätte man zehn davon! Es ist als würde man sich gegenseitig adoptieren!

Doch es gibt auch Nachteile in der Altenpflege. Der Schichtdienst kann einen anfangs schon fertig machen und auch die Wochenenddienste sind nicht einfach, wenn man es vorher gewohnt war, dass man sich wenigstens an den Wochenenden erholen konnte!! Außerdem ist das Thema Tod nicht zu umgehen!

Ich bin gespannt, was mir das Leben und besonders die zweite Hälfte meines FSJ noch bereitet!! Bisher war es sehr schön und ich kann es jedem nur empfehlen, denn die Freude, die dir die Menschen entgegenbringen und die tollen Seminare sind Erlebnisse, die man gemacht haben sollte (Katharina Sonntag).

Kontakt

Raphael Marquart

Referent für Freiwilligendienste
Tel. 0211 / 4693-171
marquart[at]bdkj.de

Shirley Korfmacher

Sekretariat Bundesstelle Düsseldorf
Tel. 0211 / 46 93-175
korfmacher[at]bdkj.de