Junge Menschen erwarten Entscheidungen beim Synodalen Weg

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Die erste Synodalversammlung fand im Januar 2020 in Frankfurt statt. Foto: Malzkorn/Synodaler Weg

Am Dienstag fand die vierte und letzte Veranstaltung der Reihe DIGITAL SYNODAL des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) statt. An den Videokonferenzen nahmen jeweils zwischen 110 und 170 junge Menschen teil.

An vier Abenden im Juni und Juli haben junge Menschen über die vier Themen der Synodalforen des katholischen Reformprozesses diskutiert – und das in großer Zahl. „Das große Interesse, das wir schon erwartet hatten, ist weit übertroffen worden“, bilanziert BDKJ-Bundesvorsitzende Katharina Norpoth, die selbst Teil der Synodalversammlung, des zentralen Gremiums des Synodalen Weges, ist.

An jeder Veranstaltung konnten junge Menschen mit Verantwortlichen der Synodalforen ins Gespräch kommen. Zum Thema „Leben in gelingenden Beziehungen – Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft“ standen Birgit Mock und Bischof Helmut Dieser zum Gespräch bereit. Das Thema „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ wurde mit Professorin Dorothea Sattler und Bischof Franz-Josef Bode diskutiert. Mit Stephan Buttgereit und Lioba Speer kamen die jungen Teilnehmenden über das Thema „Priesterliche Existenz heute“ ins Gespräch und Claudia Lücking-Michel und Bischof Franz-Josef Overbeck haben sich mit den jungen Menschen über die Anliegen zum Thema „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche – Gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag“ ausgetauscht.

Bei allen Themen wurde deutlich, dass die Beteiligung von Gläubigen ein wichtiger Baustein des Synodalen Weges sein muss. Katharina Norpoth sagt: „In den vergangenen Wochen haben wir deutlich gemacht: Junge Menschen wollen im Synodalen Weg gehört werden! Wir müssen endlich über die Diskussionen, die wir seit Jahren führen, hinauskommen. Der Synodale Weg ist kein Diskussionsformat – aber er braucht Veranstaltungen wie DIGITAL SYNODAL, um seinem Anspruch gerecht werden zu können.“ Die Erwartung, nach dem Erscheinen der „MHG-Studie“ nicht wieder zur Tagesordnung überzugehen, sondern echte Veränderungen herbeizuführen, hätten junge Menschen auch während der vier Termine vielfach geäußert, so Norpoth weiter. Die MHG-Studie wurde 2018 veröffentlicht und zeigte das Ausmaß sexualisierter Gewalt an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und Ordensangehörige.

An den Gesprächen nahmen die 15 jungen Vertreter*innen des Synodalen Weges teil, welche noch einmal im Besonderen die Stimme für junge Menschen unter 30 Jahren in der Synodalversammlung wahrnehmen. Wichtig sei, so Katharina Norpoth, dass sich diese 15 Vertreter*innen weiterhin intensiv im Synodalen Weg einbringen und dass ihre Stimme auch dann gehört wird, wenn es um konkrete Entscheidungen geht.

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