Brain drain und Lernmobilität

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(Bild: BDKJ-Bundesstelle)

Mit Gerd Scheuerflug vom Institut für Jugendentwicklung KULT durften wir ein spannendes Gespräch über die komplexe gesellschaftliche und wirtschaftliche Lage in Bosnien und Herzegowina führen. Das Institut arbeitet in vielen Mikroprojekten, um gesellschaftliche Probleme zu bekämpfen. Dazu zählen beispielsweise die Unterstützung der vulnerablen Gruppe im ländlichen Raum, Trainingsprogramme zum Thema politische Bildung und Projekte zur Aufarbeitung der Kriegslast mit anderen Partnern. Die Abwanderung von jungen Menschen durch die hohe Jugendarbeitslosigkeit im Land ist für die Bevölkerung ein besonders wichtiges Thema. Hoch qualifizierte Fachkräfte, die im Land keine Perspektive haben, werden vom Ausland abgeworben. Dadurch gestaltet sich die wirtschaftliche Entwicklung als schwierig. Auch hier versucht KULT mit Mikroprojekten der Entwicklung entgegenzuwirken.

Für uns als Jugendverbände war es besonders spannend zu erfahren, dass im Jahr 2014 Jugendräte in allen Kantonen gegründet wurden. Offene Jugendarbeit, wie wir sie aus Deutschland kennen, gibt es in Bosnien und Herzegowina nicht. Hier findet die Jugendarbeit hauptsächlich in Projekten und dadurch zeitlich begrenzt statt. Noch spannender und problematisch für die zukünftige Entwicklung der Jugendarbeit in Bosnien und Herzegowina ist die fehlende Ausbildung von Sozialarbeitern im Bereich Jugend.

Wer mehr vom zum Institut für Jugendentwicklung KULT wissen möchte, findet alle Projekte auf englischer Sprache unter www.mladi.org.

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