Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zeigt sich besorgt über die Entscheidung der deutschen Bischofskonferenz (DBK), die eigenständige Jugendkommission aufzulösen und ihre Aufgaben künftig in die neue Kommission „Familie, Jugend und Erziehung” zu integrieren.
„Für eine zukunftsfähige Kirche ist es unverzichtbar, dass die Perspektiven junger Menschen gehört und ernst genommen werden. Bisher haben wir als Jugendverbände – und auch die gesamte Jugendpastoral in Deutschland – mit der Jugendkommission einen wichtigen Partner, der sich gezielt mit den Anliegen junger Menschen befasste und mit dem wir im guten Dialog stehen. Besonders die Rolle des Vorsitzenden der Jugendkommission haben wir als äußerst wertvoll erlebt. Der Jugendbischof sowie die bischöflichen Mitglieder der Kommission, die als Kontaktbischöfe die Verbindung zu den Jugendverbänden pflegten, waren ein unverzichtbares Bindeglied zwischen der katholischen Jugend und der Amtskirche“, erklärt der BDKJ-Bundesvorsitzende Volker Andres. „Wir erwarten von der Bischofskonferenz, dass sie mit uns in einen offenen Dialog tritt, um sicherzustellen, dass junge Menschen auch in der neuen Struktur weiterhin die Aufmerksamkeit erhalten, die sie verdienen. Dabei ist es uns wichtig, Kinder und Jugendliche nicht nur durch die Brille von „Familie” oder „Erziehung” zu sehen, sondern sie in ihrer gesamten Lebensrealität ernst zu nehmen. Diese Lebensweltbezug ist eine Stärke der bisherigen Jugendpastoral und der bisherigen Jugendkommission, die es zu bewahren gilt.“
„Vor der Vollversammlung haben wir die Bischöfe in einem Brief auf die zentrale Bedeutung der Jugendkommission hingewiesen und für die Eigenständigkeit geworben. Wir können nachvollziehen und begrüßen es, dass Arbeitsprozesse und Strukturen in der Bischofskonferenz überprüft werden und daraus Reformen erwachsen. Dennoch bedauern wir die Auflösung der eigenständigen Jugendkommission. Doch nun kommt es aber darauf an, diese beschlossene Veränderungen im Geiste einer synodalen Kirche gemeinsam zu gestalten“, so Volker Andres weiter. „Für uns als BDKJ ist es entscheidend, dass die Anliegen und Perspektiven junger Menschen auch weiterhin Gehör finden. Wir sind weiterhin bereit, gemeinsam an einer Kirche zu arbeiten, die für alle Generationen lebendig bleibt.“