Die COP24 sollte keine Zeitverschwendung sein!

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Konferenzsaal bei der COP24 in Katovice (Bild: © cop24.gov.pl)

Seit Sonntag, den 2. Dezember, findet die 24. Vertragsstaatenkonferenz (Conference oft the Parties, COP24) Katowice, Polen statt. Bis Freitag, den 14. Dezember, treffen mehrere hochranginge Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft und von Interessengruppen zusammen, um gemeinsam über das historische Übereinkommen von Paris (COP21) von vor drei Jahren zu beraten. Nachdem dort grundlegende Verpflichtungen für alle Vertragsstaaten festgehalten und gleichzeitig ein Arbeitsprogramm als Grundpfeiler für die nun bestehenden Verhandlungen erstellt wurden, liegt es nun im Ermessen der beteiligten Akteur*innen, welche konkreten Maßnahmen des Pariser Klimaabkommens umgesetzt werden. Das in Paris angepriesene „Regelbuch“, welches die globalen Klimaschutzziele für alle Vertragsparteien legitimiert, soll nun endlich vervollständigt werden. Unter dem Jubel von Paris waren die Ambitionen und Ziele sehr hoch. Nun ist viel Zeit vergangen.

Seit Paris im Jahr 2015 hat sich dennoch wenig verändert. In sechs Sitzungen der drei UNFCCC-Organe, die für die rechtzeitige Erstellung des Arbeitsprogramms zuständig sind, folgte unter dem Schlussstrich ein über 300 Seiten langes Papier mit „gemeinsamen Überlegungen“. Die Länge des Papiers impliziert die langsamen Fortschritte sowie die klärungsbedürftigen Anliegen der Akteur*innen. Es bestand Uneinigkeit im Hinblick der Ausgewogenheit der Verhandlungsstränge zwischen Industrie- und Entwicklungsstaaten. Diese teils immer noch ungelösten Probleme machten den Start der COP24 nicht gerade einfach und könnten aktuell sogar noch die Verabschiedung des Regelbuchs gefährden.

Welche Themen stehen auf der Tagesordnung?

Neben den konkreten Maßnahmen zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, worunter etwa Minderungsmaßnahmen (also die Reduzierung der Treibhausgasemissionen) und die Entwicklung und Weitergabe von Technologie fallen, wird auch über die Klimafinanzierung, die Anpassung der nationalen Klimaschutzpläne sowie Menschenrechte im Regelbuch beraten. Die Themenvielfalt ist groß. Für die Verhandlungsvorsitzenden wird es insgesamt schwierig, welche Punkte für das Regelbuch festgeschrieben werden müssen und welche vielleicht sogar erst noch nach hinten verschoben werden.

Kritik an der COP24

Aufgrund des holprigen Starts und unterschiedlichen Ansichten der Vertragsparteien ist die Gefahr sehr groß, dass nur erste Teile des Regelbuchs festgeschrieben wird. Gleichzeitig könnte ein weiteres Ergebnis der Verhandlung sein, dass ein Fahrplan darüber erstellt wird, wann die Verabschiedung des vollständigen Regelbuchs stattfindet. Diese Fahrlässigkeit in den Verhandlungen ist ein Indiz dafür, dass die Vertragsparteien auch in der Umsetzung nicht den Ernst der Sache wahrnehmen. Dies wirft kein gutes Licht auf die wichtigsten Vertreter*innen einer Weltklimakonferenz, da diese sich in der Pflicht sehen sollten, mit ambitionierten Plänen der Weltgemeinschaft einen Fahrplan in die richtige Richtung zu präsentieren. Die Zivilgesellschaft und insbesondere Verbände und Interessengruppen drängen immer stärker auf den Willen der Verhandelnden, endlich Ergebnisse zu präsentieren, damit das 1,5-Grad-Ziel eingehalten werden kann. Es kann nicht an technischen Einzelheiten und Kleinigkeiten liegen, welche die Verhandlungen immer weiter nach hinten verzögern. Es ist schließlich Zeit zu handeln!

Jugendverbände auf der COP24

Auch für unsere Jugendverbände spielt das Thema Klimaschutz eine wichtige Rolle. Zum ersten Mal ist auch die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) offiziell als Beobachterorganisationen akkreditiert und nimmt an der Konferenz teil. Die sechsköpfige Delegation hat bereits an einer Vielzahl von Veranstaltungen teilgenommen, wie dem „Climate March“, der offiziellen Demo zur COP 24 am 08. Dezember 2018. Die Delegation könnt Ihr insbesondere in den Sozialen Medien verfolgen, wie zum Beispiel auf Instagram oder Twitter.

Weitere Infos zur COP24

 

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