Lars Kramm, der DPSG Beauftragter für Internationales, ist auf Einladung von WOSM ebenfalls vor Ort. Der studierte Umweltvölkerrechtler berät die WOSM- Delegation und bereitet die Delegierten auf die Klimaverhandlungen mit den Staaten vor.
Viel zu tun, geringe Erwartungen
Die diesjährige Weltklimakonferenz COP-18 findet vom 26. November bis 7. Dezember in Doha, Katar statt. Rund 200 Länder verhandeln auf der Konferenz über den Klimaschutz. Doch viel Hoffnung auf ein gutes Ergebnis haben die wenigsten Teilnehmenden. Dabei warnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler immer lauter vor den Folgen des Klimawandels, welche in Form von Stürmen, Dürren, Überflutungen und anderen Naturkatastrophen weltweit in diesem Jahr sehr intensiv beobachtet werden konnten. Doch die Politikerinnen und Politiker sind sich uneins und streiten darüber, wer was wann machen muss, um die schlimmsten Folgen zu vermeiden und noch wichtiger, wer es bezahlt.
Minister, aber auch Umwelt- und Jugendverbände haben das Wort
Die erste Woche der Weltklimakonferenz findet noch ohne die Ministerinnen, Minister und Staatsoberhäupter statt. Hier treffen die Expertinnen und Experten der Staaten, verhandeln und diskutieren miteinander und sprechen mit Umweltgruppen, Jugendorganisationen, Wirtschafsverbänden oder anderen Interessenvertretenden. So findet am Donnerstag der Young and Future Generations Day statt, daran beteiligt sich auch die Weltpfadfinderorganisation WOSM und die DPSG. Die Ministerinnen und Minister reisen in der zweiten Wochen an, um zu verhandeln, was in der ersten Woche nicht geklärt werden konnte.
Dringend: Weltklimavertrag und Hilfe für betroffene Länder
Inhaltlich wird der Weltklimavertrag vorbereitet, der 2015 verabschiedet werden soll und erst 2020 in Kraft treten soll. Zudem steht müssen sich die Ländern noch über die zweite Laufzeit des Kyoto-Protokolls einigen. Das Kyoto-Protokoll war der erste Klimaschutz-Vertrag, der 1997 auf der Weltklimakonferenz in Kyoto, Japan beschlossen wurde. Außerdem geht es um die Länder, die besonders vom Klimawandel betroffen sind. Sie sollen bis 2020 mit insgesamt 100 Milliarden Dollar unterstützt werden. Mit dem Geld könnten sie zum Beispiel Deiche bauen, um sich vor dem steigenden Meeresspiegel zu schützen. Noch ist aber überhaupt nicht klar, woher das viele Geld kommen soll.