Der Dachverband von 15 katholischen Kinder- und Jugendverbänden vertritt die politischen, sozialen und kirchlichen Interessen seiner rund 650.000 Mitglieder. Nach jeweils sechs Jahren im Amt scheiden die BDKJ-Bundesvorsitzende Andrea Hoffmeier und der BDKJ-Bundespräses Pfarrer Andreas Mauritz aus.
An mehr glauben, als an sich selbst
Ursula Fehling ist mit 26 Jahren jetzt das jüngste Mitglied im Bundesvorstand. Die studierte Soziologin und Wahl-Berlinerin arbeitete zuletzt als Referentin für Jugendpolitik beim Landesjugendring Sachsen-Anhalt. Im Berliner Büro des BDKJ wird sie die politische Interessenvertretung übernehmen. Ich möchte Kindern und Jugendlichen eine Stimme geben, die in Berlin und Brüssel, von Politik, Kirche und Gesellschaft gehört wird, sagte Fehling. In unserer immer unübersichtlicher werdenden Welt brauchen wir Jugendliche, die einen inneren Halt haben. Die an mehr glauben, als an sich selbst. Jugendliche, die sich einbringen, ohne den direkten Nutzen sofort zu sehen, die optimistisch sind und zugleich kritisch reflektieren können. Gegenwärtige politische Entscheidungen in Staat und Kirche würden die Bedingungen dafür aber erschweren. Fehling: Damit sich Jugendliche entwickeln können, brauchen sie Freiräume außerhalb von Schule und Ausbildung. Wir brauchen bessere Bedingungen für Ehrenamt und die freie Entwicklung von Jugendlichen. Fehling ist seit 16 Jahren Mitglied der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG).
Pfarrer Simon Rapp (38) wird aus Augsburg ins Rheinland ziehen. Dort ist der gebürtige Allgäuer seit 2004 BDKJ-Diözesanpräses und Gemeindepriester. Rapp wird sich in der BDKJ-Bundeszentrale im Jugendhaus Düsseldorf um Entwicklungspolitik der Jugendverbände kümmern. Der BDKJ erhebt seine Stimme für Menschen, die von uns Wohlhabenden von der Beteiligung an unserer gemeinsamen Schöpfung ferngehalten werden. Politik und Gesellschaft an dieses Ungerechtigkeit zu erinnern, ist unsere Aufgabe, so Pfarrer Simon Rapp. Als Dachverband für die gesamte katholische Jugendarbeit sei der BDKJ zudem ein Schatz, den die Kirche dringend nötig habe. Zum Beispiel brauchen wir in der Kirche eine Diskussionskultur, die vom Respekt gegenüber dem anderen geprägt ist. Für die Zukunft sieht Rapp die katholischen Jugendverbände vor Herausforderungen. Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Sinus-Jugend-Studie sagte Rapp: Wir müssen wieder ein größeres Spektrum an Kindern und Jugendlichen mit unseren Angeboten erreichen. Dazu gehöre auch das Finden einer neuen Sprache über den Glauben, die junge Menschen erreicht. Rapp ist seit 29 Jahren Mitglied der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG)
Die BDKJ-Hauptversammlung, die noch bis Sonntag in Altenberg tagt, ist das höchste Beschluss fassende Gremium des BDKJ. Rund 120 Delegierte aus der ganzen Bundesrepublik nehmen daran teil. Weitere Infos auf www.bdkj.de.
Pressekontakt: Michael Kreuzfelder, mobil: 0178 7956099, presse[at]bdkj.de
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