Fairer Flashmob und nachhaltiger Walderlebnispfad

Sieger des Kritischen-Konsum-Wettbewerbs stehen fest
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Jubel bei der KjG und den Ministranten St. Verena in Dettingen-Wallhausen und der DPSG St. Elisabeth aus Hagen: Sie sind die Gewinner des Kritischen-Konsum-Wettbewerbs und dürfen sich von nun an die fairste bzw. die nachhaltigste Gruppe der 72-Stunden-Aktion 2013 nennen!

 

Die Welt fairbessern

„Nicht Fairschlafen! Fairer Handel braucht Fairstärkung!“ lautete das Motto von KjG und Minis aus Dettingen-Wallhausen im Erzbistum Freiburg. Ein Flashmob, ein Verkaufsstand und Bauchläden mit fair gehandelten Produkten in der Konstanzer Innenstadt, selbst gemachte Flyer, eine Bodenzeitung mit Fragen zum Fairen Handel, Konzerte und Tanzdarbietungen von lokalen Künstler/-innen – die Aktionsgruppe tat alles, um möglichst öffentlichkeitswirksam für Fairen Handel zu werben. Sie selbst aßen während der Aktion faire Produkte, tranken aus recycelbaren Bechern, reisten ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln und lernten natürlich viel Wissenswertes über den Fairen Handel. „Wir hoffen, dass wir den einen oder anderen zum Kauf von fair gehandelten Produkten anregen konnten und somit nachhaltig die Welt ein wenig fairbessern“, so die Gruppe in ihrer Bewerbung.

 

Wald zum Anfassen

Ein im wahrsten Sinne nachhaltiges Projekt setzte die DPSG St. Elisabeth Hagen im Erzbistum Paderborn um: Sie hatte schon bei der 72-Stunden-Aktion 2009 im angrenzenden Naherholungsgebiet einen Walderlebnispfad angelegt, der durch regelmäßige Benutzung – und leider durch Vandalismus –stark beschädigt war. Die Pfadfinder/-innen nahmen die Aktion 2013 zum Anlass, den Erlebnispfad nicht nur zu renovieren, sondern gleich um mehrere Stationen auszubauen. Besucher/-innen telefonieren durch einen Baumstamm, spielen auf einem Xylophon aus verschiedenen Hölzern, genießen den Ausblick auf der Hochplattform oder üben Weitsprung in der Rindenmulchgrube. Das benötigte Baumaterial hat die Aktionsgruppe vor Ort im Wald gesammelt. Doch damit nicht genug: Am Aktionswochenende veranstaltete die Gruppe Waldführungen und eine Waldrallye für Kinder, um sie über den Wald und das Ökosystem aufzuklären. Zudem informiert die Webseite www.dpsg-hagen.de/wald-erlebnis-pfad ausführlich über das Projekt. Langfristig übernehmen die DPSGler/-innen eine Patenschaft für den Wald und werden ihn beispielsweise regelmäßig von Müll befreien.

 

Sonderpreis für Nachhaltigkeits-Bon

Der Best-Practice-Wettbewerb „Fairste Gruppe/Nachhaltigste Gruppe“ wurde dank der finanziellen Unterstützung der Europäischen Union ermöglicht. Der BDKJ suchte Gruppen und Projekte, die sich während der 72-Stunden-Aktion in besonderer Weise um Nachhaltigkeit und Fairness bemüht haben. „Öko-fair“ konnten dabei die Projektidee, die Durchführung, die Wirkung und das Verhalten als Gruppe sein. In ihren Bewerbungen erläuterten die Aktionsgruppen, wie sie auf Nachhaltigkeit setzen und was etwa ihre größte Herausforderung als faire Gruppe in einem nachhaltigen Projekt war. Die Sieger bestimmte eine Jury mit Vertreter/-innen von MISEREOR, dem Kindermissionswerk und der GEPA sowie dem Entwicklungspolitischen Ausschuss (EPA) des BDKJ. Sie schauten besonders auf Originalität und Innovation der Projektidee, die Umsetzung des Projektes und den Lerneffekt für die Teilnehmenden. Die Gewinnergruppen freuen sich über jeweils 750 Euro Preisgeld. Für eine besonders innovative Projektidee vergab die Jury sogar einen Sonderpreis: Die Gruppe „Kirchenladen Nepomuk“ entwickelte einen Nachhaltigkeits-Bon, den man Menschen als Zeichen des Danks für gute Taten gibt. Mit diesem „Sozialexperiment“ möchte die Gruppe den Gedanken von Solidarität und fairem Miteinander in der Gesellschaft stärken.

 

 

Die Siegergruppen im Überblick:

Kategorie „Fairste Gruppe“

1. Platz (750 Euro): KjG und Ministranten St. Verena Dettingen-Walhausen, Erzbistum Freiburg, KoKreis Konstanz: „Aufsehenerregendes Event zum Thema Fairer Handel“

2. Platz (500 Euro): KjG Baesweiler-Beggendorf, Bistum Aachen, KoKreis Aachen-Land: „Kinderarbeit gegen Kinderarbeit“

3. Platz (350 Euro): Aktionsgruppe Leonberg, Bistum Rottenburg-Stuttgart, KoKreis Böblingen-Calw: „Welt fairändern“

4.-8. Platz (jeweils 200 Euro):

  • Kolpingjugend DV Eichstätt, Bistum Eichstätt, KoKreis Eichstätt: „Fairführen/Fairsorgen“
  • KLJB Nieder-Olm, Bistum Mainz, KoKreis Mainz-Süd: „Verkauf von Fairtrade-Produkten und Ausstellung zum Thema Fairtrade in der KLJB“
  • Minis Wiesloch, Erzbistum Freiburg, KoKreis Wiesloch: „Afrikanisches Fest zu Gunsten des ‚Häuser der Hoffnung-Schulbildung für die Dritte Welt e.V.‘“
  • Pfarrjugend Seefelden, Erzbistum Freiburg, KoKreis Linzgau: „Taste the waste – Teller statt Tonne“
  • Ministranten Bad Waldsee, Bistum Rottenburg-Stuttgart, KoKreis Bad Waldsee: „Gourmet-Buffet aus Wegwerf-Lebensmitteln und Wanderausstellung zum Thema Lebensmittelverschwendung“

 

Kategorie „Nachhaltigstes Projekt“

1. Platz (750 Euro): DPSG St. Elisabeth Hagen, Erzbistum Paderborn, KoKreis Hagen: „Erneuerung eines Walderlebnispfades“

2. Platz (500 Euro): Ministranten Leimen, Erzbistum Freiburg, KoKreis Wiesloch: „Teich-Reinigungen“

3. Platz (350 Euro): Firmlinge der Pfarrei Christus unser Bruder, Bistum Aachen, KoKreis Aachen-Stadt: „Bewusstsein schaffen für Kritischen Konsum“

4.-8. Platz (jeweils 200 Euro):

  • s’Juze Reichenbach, Bistum Rottenburg-Stuttgart, KoKreis Biberach/Saulgau: „Ausstellung ‚Früher in Reichenbach‘ und Renovierung eines Altbaus“
  • DPSG Kassiopeia, Erzbistum Freiburg, KoKreis Freiburg: „Fahrrad für alle“
  • OGS Grotenburg Grundschule Krefeld, Bistum Aachen, KoKreis Krefeld: „Wildbienenhotel für den Seniorenwohnpark ‚Am Bismarckviertel‘
  • Kolpingjugend Diedorf, Bistum Augsburg, KoKreis Augsburg-Stadt und -Land: „Andachtstelle“
  • Messdiener Hinterweidenthal, Bistum Speyer, KoKreis Pirmasens: „Generationenfest“

 

Sonderpreis für besonders innovative Idee (200 Euro):

Kirchenladen Nepomuk – von Herzen nachhaltig, Bistum Limburg, KoKreis Wetzlar/Lahn-Dill-Eder: „Verteilen eines Nachhaltigkeits-Bons“

 

Die Jury:

  • Thomas Antkowiak, MISEREOR
  • Petra Schürmann, Kindermissionswerk „Die Sternsinger“
  • Robin Roth, GEPA
  • Susanne Schütte, EPA

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