Bischofssynode zu Ehe und Familie

Bischofssynode zu Ehe und Familie 

Die Bischofssynode berät den Papst. An der Synode nehmen Bischöfe teil, die von den nationalen Bischofskonferenzen gewählt werden. 2014 fand eine außerordentliche Bischofssynode zum Thema „Familie“ statt, im Oktober 2015 tagte die Ordentliche Bischofssynode noch einmal zum gleichen Thema.  

Der Prozess und sein Ergebnis  

Papst Franziskus hatte die Beratungen zu Ehe und Familie als Prozess angelegt, sodass die Bischofssynode in zwei aufeinanderfolgenden Jahren (2014 und 2015) dazu beraten hat. Zunächst wurde für 2014 eine Außerordentliche Sitzung der Bischofssynode einberufen. Im Herbst 2015 fand dann regulär die Ordentliche Bischofssynode statt, hier wurden die Debatten von 2014 aufgegriffen und weitergeführt.  

Die Zeit vor den Synodensitzungen sollte jeweils zur Diskussion in den Ortskirchen genutzt werden. In einem breiten Konsultationsprozess konnten Katholikinnen und Katholiken sich darum im Herbst 2013 zur kirchlichen Lehre von Ehe und Familie äußern. Der BDKJ hatte sich an diesem Prozess mit einer großen Online-Umfrage im Herbst 2013 und einer Stellungnahme des Bundesvorstands im Frühjahr 2015 beteiligt.  

Zum Abschluss der Außerordentlichen Bischofssynode wurde ein Arbeitspapier verfasst, das wiederum in den Ortskirchen diskutiert werden sollte, bevor die Bischofssynode 2015 Beschlüsse dazu fassen sollte. Die Synode im Herbst 2015 hat auf dieser Grundlage weitergearbeitet und ein Abschlussdokument veröffentlicht,  das neue Akzente im kirchlichen Sprechen über Ehe und Familie setzte, gerade in Bezug auf für junge Menschen wichtige Fragen etwa nach Verhütung, Beziehungen vor der Eheschließung sowie zum Thema homosexuelle Partnerschaften aber nicht zu neuen Haltungen fand.  

Papst Franziskus hat im Nachgang zur Synode das Schreiben Amoris Laetitia veröffentlicht.  

Die Stimme des BDKJ 

Im Herbst 2013, direkt nach Bekanntgabe der Pläne des Papstes zum zweistufigen Prozess der Synodenberatungen, hat der BDKJ aus dem Fragebogen, der zur Vorbereitung der Außerordentlichen Bischofssynode diente, eine Online-Umfrage erstellt. Die Auswertung der rund 10.000 Antworten wurde der Deutschen Bischofskonferenz sowie dem Synodensekretariat mit einer Stellungnahme des BDKJ-Bundesvorstands übergeben.  

Auch zum Arbeitspapier zur Bischofssynode 2015 hat der BDKJ-Bundesvorstand eine Stellungnahme verfasst, die in die Rückmeldung der Deutschen Bischofskonferenz an das Synodensekretariat eingegangen ist. Darin äußert er sich dazu, wie in der Kirche seiner Ansicht nach grundsätzlich über Beziehung, Ehe und Partnerschaft gesprochen werden sollte. Danach beantwortet er diejenigen Fragen direkt, die für Jugendliche und junge Erwachsene besonders relevant sind.  

Er plädiert dafür, die Diskussion um einzelne Ge- und Verbote abzulösen von einer Suche in der jeweiligen Lebenswelt, wie Beziehungen auf der Grundlage von Liebe und Gerechtigkeit in christlichem Sinn gestaltet werden können.  

Nach dem Erscheinen des päpstlichen Schreibens Amoris Laetitia hat die BDKJ-Hauptversammlung 2016 über ihre Haltung zu Liebe und Partnerschaft diskutiert und den Beschluss Zum kirchlichen Umgang mit Liebe und Partnerschaft verabschiedet. Die Delegierten beschreiben darin die Grundlagen der christlichen Beziehungsethik, auf denen ihre Positionen beruhen, und fordern eine Weiterentwicklung der kirchlichen Lehre in Bezug auf die Themen homosexuelle Partnerschaften, Beziehungen vor der Eheschließung und Verhütung.  

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