Generationenpolitik: zukunftsfähig und solidarisch

Grundeinkommen, Luxusgütersteuer, Schuldenbremse: Katholische Jugend fordert eine Politik für alle Generationen.
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Hardehausen (Warburg), 21. April. Ein Grundeinkommen für Kinder und Jugendliche, eine bedingungslose Grundrente, eine Vermögenssteuer von drei und eine Luxusgüter-Steuer sowie die uneingeschränkte Einhaltung der Schuldenbremse: Für eine gerechtere Generationenpolitik fordert der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) konkrete politische Maßnahmen. Mit dem Grundsatzbeschluss „Gerechte Generationenpolitik: zukunftsfähig und solidarisch“ sprechen sich die katholischen Jugendverbände in Deutschland für eine solidarische Politik aus, die die Chancen heute junger und zukünftiger Generationen wahrt.

Der BDKJ fordert, dass alle politischen Entscheidungen auch in Zeiten knapper werdender Mittel immer darauf geprüft werden, inwieweit sie Jugendlichen und Kindern heute und zukünftig dienen. „Politik muss alle Generationen in ihre Entscheidungen einbeziehen“, sagt BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier. Konkret formuliert der BDKJ Ansprüche für einen nachhaltigen Staatshaushalt und an generationengerechte soziale Sicherungssysteme. „Staatsschulden sind eine Last für die heutige junge, aber auch für zukünftige Generationen“, so Maier. Für die Konsolidierung der Finanzen müssten - mit Blick auf die Ansprüche der jungen Generation – die richtigen Prioritäten gesetzt werden. So fordert der BDKJ als erste Schritte unter anderem ein Kinder- und Jugendgrundeinkommen, eine bedingungslose Grundrente sowie den Abbau prekärer Beschäftigung.

„Der heutige Generationenvertrag ist künftig nicht mehr einhaltbar“

Diese Maßnahmen sollen unter anderem durch ein gerechteres Abgabesystem finanziert werden, das über eine Vermögenssteuer und die Einführung einer Luxusgüter-Steuer stärkere Schultern mehr belastet. „Wir müssen Lösungen gestalten, die Leistungsstärkere und Vermögende an der solidarischen Gestaltung einer gerechteren Zukunft angemessen beteiligen“, sagt Maier.

Dabei geht es dem BDKJ nicht um Konfrontation mit anderen Generationen, sondern um gemeinsame Lösungen. „Niemand sollte aber die Augen davor verschließen, dass in unserer alternden Gesellschaft junge und zukünftige Generationen vermehrt auf der Strecke zu bleiben drohen. Der geltende Generationenvertrag ist in der Rentenversicherung künftig so nicht mehr einhaltbar“, so Maier. „Wenn nicht heute Weichen gestellt werden, bleibt einem erheblichen Teil der jungen Generation die Aussicht zum Beispiel auf eine ausreichende Alterssicherung verwehrt“, spricht Maier die Sorgen einer ganzen Generation aus.

Junge Erwachsene sind die Gruppe mit dem größten Armutsrisiko, viele arbeiten in prekären Beschäftigungsverhältnissen oder machen sich Sorgen um ihr Leben im Alter. „Zudem mangelt es unserer Gesellschaft an einem Bewusstsein für die jetzigen und zukünftigen Belange von Jugendlichen und Kindern“, analysiert Maier. Derzeit würden kurzfristige Wahlerfolge über eine nachhaltige Politikstrategie gestellt. Angesichts des beginnenden Bundestagswahlkampfes rät Maier: „Nicht nur junge Menschen sollten ihre Wahlentscheidungen auch davon abhängig machen, inwiefern Parteien die Interessen junger Generationen berücksichtigen.“

Mit dem Beschluss ist die BDKJ-Hauptversammlung in Hardehausen zu Ende gegangen. Rund 100 Delegierte aus der ganzen Bundesrepublik haben in drei Tagen Positionen für die Vertretung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen erarbeitet. Der BDKJ ist Dachverband von 16 katholischen Jugendverbänden und -organisationen mit rund 660.000 Mitgliedern. Mehr Infos unter www.blog.bdkj.de

> Hier finden Sie den gesamten Beschlusstext

Pressekontakt: Michael Kreuzfelder • mobil 01 76 . 17 95 60 99

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