Bildungsgipfel tritt wieder auf der Stelle

BDKJ ist ernüchtert von den Ergebnissen.
  • News
  • Pressemeldungen
  • Bundesvorstand
  • Ausbildung & Arbeit
  • Politik & Jugend
  • Bildung
  • Startseite

Berlin, 11. Juni. Der Bund der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ) zeigt sich ernüchtert von den Ergebnissen des gestrigen Bildungsgipfels. „Im Mittelpunkt standen leider nicht Inhalte sondern der ewige Zankapfel, wer was bezahlen soll. Ziel muss es bleiben, Bildung ganzheitlicher zu denken und gerechter zu machen“, so BDKJ-Bundesvorsitzende Ursula Fehling heute in Berlin. Die wenigen inhaltlichen Ergebnisse seien wieder Trippelschritte als der nötige große Wurf.

 

Der BDKJ begrüßt das klare Festhalten der Bundesregierung an dem Ziel, bis 2015 zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Bildung ausgeben zu wollen. Gleichzeitig mahnt der BDKJ weitere Anstrengungen an, das Ziel zu erreichen. Den notwendigen Reformen bei den Bachelor- und Masterstudiengängen mit Tutorenprogrammen zu begegnen sei zwar eine gute Idee, ändere aber nichts an den generellen Problemen im Hochschulsystem.

Benachteiligte Kinder und Jugendliche in ihrer schulischen Laufbahn durch außerschulischen Förderunterricht zu unterstützen, sei sehr sinnvoll. „Die Frage, wie das umgesetzt wird, und ob tatsächlich diejenigen davon profitieren, die es nötig haben, bleibt abzuwarten“, so Fehling. Mit dieser Maßnahme klebe der Bund nur ein Pflaster auf die offenen Wunden der Schulsysteme in den Ländern. Generell müsse das ganze Schulsystem so umgebaut werden, dass alle Kinder und Jugendlichen ohne zusätzliche Nachhilfe einen qualifizierten Abschluss erreichen könnten.

Der BDKJ fordert alle Beteiligten auf, die Finanzierungsfragen bis zum nächsten Gipfel zu klären, um für die wichtigen, großen und drängenden Fragen Lösungen zu finden. Zentral sei dabei das Ziel, das Bildungssystem ganzheitlicher und gerechter zu machen. „Die Entwicklung einer starken Persönlichkeit hängt nur zu einem Teil von formalen Bildungsprozessen wie Schule und Ausbildung ab. Bildung ist mehr als Schule, auch wenn der gleichnamige Gipfel das weiterhin ignoriert“, bilanziert Fehling. „Wir brauchen kein Abarbeiten an Einzelheiten mehr, wir brauchen den großen Wurf für die Zukunft unseres Bildungssystems.“

Der BDKJ ist Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden und -organisationen mit rund 660.000 Mitgliedern. Er vertritt die Interessen von Kindern, Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen in Politik, Kirche und Gesellschaft. Mehr Infos unter www.bdkj.de.

Pressekontakt:

Michael Kreuzfelder • mkreuzfelder@bdkj.de

fon 0211 . 46 93-155 • mobil 01 78 . 7 95 60 99

Herausgeber:

BDKJ-Bundesstelle • Referat für Öffentlichkeitsarbeit

Postfach 32 05 20 • 40420 Düsseldorf

 

Diesen Artikel teilen auf