Bewegung in Sicht

Papst Franziskus will die Weihe von Frauen zu Diakoninnen prüfen lassen
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Düsseldorf, 13. Mai. „Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft von Papst Franziskus, ernsthaft über Frauen als Diakoninnen nachzudenken“, kommentiert der Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Wolfgang Ehrenlechner die gestern bekannt gewordene Nachricht, dass Papst Franziskus eine entsprechende Kommission einsetzen wolle.

Der BDKJ fordert bereits seit Langem, Frauen den Zugang zu kirchlichen Ämtern zu ermöglichen. „Die theologische Diskussion zum Thema ist vielschichtiger als die lehramtlichen Aussagen. Wir haben die Hoffnung, dass diese theologischen Diskussionen damit seitens des kirchlichen Lehramts aufgegriffen werden“, so Ehrenlechner weiter.

Viele Frauen wirkten bereits  wie Diakoninnen, weil sie die entsprechenden Aufgaben, oft ehrenamtlich, übernehmen, die spirituelle Bestätigung ihres Dienstes als Gottesdienst bleibt ihnen bisher aber verwehrt. „Die fundamentale Gleichheit aller Menschen vor Gott kommt in der Gestalt unserer Kirche noch nicht richtig zur Geltung. „Frauen sind maßgebliche Trägerinnen kirchlichen Lebens. Dieses Engagement wird oftmals wenig gewürdigt und geschätzt“, zitiert er eine entsprechende Äußerung der BDKJ-Bundesfrauenkonferenz von 2011 und bezeichnet die Prüfung des Diakonats für Frauen als einen „ersten Schritt in die richtige Richtung."

Wegen der Forderung, Frauen zur Weihe für kirchliche Ämter zuzulassen, war der BDKJ in den 1990er Jahren in einen heftigen Konflikt mit den deutschen Bischöfen geraten. „Wir freuen uns sehr darüber, dass das kirchliche Klima sich seither so verändert hat. Auch in Fragen, die nicht mehr innerkirchlich diskutiert werden durften, kommt wieder Bewegung“, so Ehrenlechner.

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