Besseren Schutz für weibliche Flüchtlinge

BDKJ-Bundesfrauenkonferenz fordert mehr Sensibilisierung für die Rechte von geflüchteten Mädchen und Frauen
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Düsseldorf, 30. März. Die BDKJ-Bundesfrauenkonferenz fordert Staat, Kirche und Gesellschaft dazu auf, die Situation von geflüchteten Mädchen und Frauen stärker in den Blick zu nehmen. „Die Hälfte der Geflüchteten weltweit sind Mädchen und Frauen“, erläutert die BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier, „ihre Lebenssituation und ihr Schutzbedürfnis werden bisher aber unzureichend beachtet.“

Mädchen und Frauen sind qua ihres Geschlechts von besonderen Fluchtgründen betroffen. Sie fliehen häufig vor Zwangsheirat, Genitalverstümmelungen oder sexualisierter Gewalt. Auch auf der Flucht sind sie besonderen Gefahren, etwa dass sie Opfer von Menschenhandel oder Zwangsprostitution werden, ausgesetzt. In deutschen Flüchtlingsunterkünften wird leider zu wenig auf die speziellen Bedürfnisse von Mädchen und Frauen geachtet.

„Es ist die Aufgabe von uns allen, in Deutschland eine Willkommenskultur für Geflüchtete zu schaffen. Dazu gehören auch geschlechterspezifische Angebote für junge Mädchen und Frauen“, so Maier. Die BDKJ-Bundesfrauenkonferenz fordert in ihrem Beschluss etwa kontinuierliche geschlechtsspezifische Beratungsangebote und den Zugang zur gesetzlichen Krankenversicherung, um zum Beispiel schwangeren Frauen und Opfern von Genitalverstümmelungen den Zugang zu gynäkologischen Untersuchungen zu ermöglichen.

Mehr zur Bundesfrauenkonferenz und zu ihren Beschlüssen gibt es hier

An der Bundesfrauenkonferenz nehmen die weiblichen Vertreterinnen der Mitglieds- und Diözesanverbände teil. Das Gremium tagt einmal jährlich. Der BDKJ ist Dachverband von 17 katholischen Jugendverbänden und -organisationen mit rund 660.000 Mitgliedern.

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