BDKJ-Hauptversammlung 2023

BDKJ-Hauptversammlung vom 4. bis 7. Mai in Altenberg

Mit Beschlüssen zu Grundeinkommen, Friedensethik und Synodalität sowie der Bestätigung von Bundespräses Dr. Stefan Ottersbach und Bundesvorsitzenden Gregor Podschun in ihren Bundesvorstands-Ämtern hat die Hauptversammlung 2023 des BDKJ zukunftsweisende Beschlüsse gefasst. Vom 4. bis 7. Mai haben 150 Teilnehmer*innen in der Jugendbildungsstätte Haus Altenberg in Odenthal über mutige Reformen für die katholische Kirche und für eine gerechte Gesellschaft beraten.

„In Odenthal haben wir wichtige Entscheidungen im Bereich Sozialpolitik, Friedenspolitik und Synodalität der Kirche gefasst“, so BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun. „Wir brauchen mehr Mut für Veränderungen, nicht nur in der katholischen Kirche. Denn am Beispiel des Synodalen Wegen und des Klimaschutzes wird deutlich: Nie war der Wandel so notwendig, wie jetzt!“.

Einzelne Schwerpunkte und zentrale Ergebnisse der diesjährigen Hauptversammlung stellen wir euch in diesem Newsletter vor.

Alle Beschlüsse, Wahlergebnisse, Fotos, Videos und mehr findet ihr auf unserer Themenseite zur Hauptversammlung: bdkj.de/hauptversammlung2023

BDKJ-Hauptversammlung 2023 bestätigt Ottersbach und Podschun in Ämtern

Der BDKJ hat auf seiner Hauptversammlung 2023 im Haus Altenberg in Odenthal heute den amtierenden Bundespräses Dr. Stefan Ottersbach (47) und den amtierenden Bundesvorsitzenden Gregor Podschun (33) mit großer Mehrheit für eine zweite dreijährige Amtszeit wiedergewählt. Die beiden hauptamtlichen Bundesvorstandsmitglieder wollen sich auch zukünftig für strukturelle Veränderungen in der katholischen Kirche einsetzen.

BDKJ-Bundesvorsitzender Gregor Podschun unterstrich bei seiner Wahl, dass der BDKJ in den vergangenen Jahren vielfältige Herausforderungen mutig angepackt hat: von der Bewältigung der Corona-Pandemie über die Neugestaltung der Verbandsstrukturen bis hin zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt. Auf Initiative des Bundesvorstandes wurde ein neues Grundsatzprogramm beschlossen, der Synodale Weg mitgestaltet und eine Positionierung des BDKJ zum Thema Klimagerechtigkeit erarbeitet.

Bundespräses Dr. Stefan Ottersbach sagte nach seiner Wahl: „In meiner zweiten Amtszeit möchte ich mich weiterhin gemeinsam mit vielen jungen Menschen für eine soziale und gerechte Gesellschaft engagieren. Wir wissen, dass ca. ein Viertel der jungen Menschen in unserem Land von Armut bedroht sind. Als katholische Jugendverbände geben wir ihnen eine Stimme in Kirche und Gesellschaft und engagieren uns als verlässlicher Partner der katholischen Jugendsozialarbeit.”

Mehr dazu auf bdkj.de.

BDKJ startet Anmeldung für bundesweite 72-Stunden-Aktion 2024

Die 72-Stunden-Aktion ist die Sozialaktion des BDKJ und der katholischen Jugendverbände in Deutschland. Drei Tage lang werden dabei bundesweit unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ soziale Projekte umgesetzt. Das nächste Mal vom 18. bis 21. April 2024. Nun können sich die Aktionsgruppen anmelden: Die Online-Anmeldung auf der Website 72stunden.de wurde heute freigeschaltet.

„Bei der 72-Stunden-Aktion 2024 werden rund 100.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene dazu beitragen, die Welt ein Stück besser zu machen“, betont BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher. „Das Besondere ist, dass die Sozialprojekte von jungen Menschen selbst initiiert werden. Mit Mut, Engagement und viel Fantasie greifen sie dabei politische und gesellschaftliche Themen auf und realisieren in drei Tagen viele gute Taten.“

„Unter dem Motto ‚Uns schickt der Himmel‘ wird die dritte Auflage der bundesweiten Sozialaktion in gut einem Jahr - vom 18. bis 21. April 2024 - stattfinden. Ab sofort ist die Online-Anmeldung für die Aktionsgruppen auf der Website 72stunden.de freigeschaltet“, ergänzt Projektreferent Luca Rusch aus der BDKJ-Bundesstelle in Düsseldorf. „Von Jugendverbänden über Messdiener*innen- und Firmgruppen bis hin zu Schulklassen: Wir freuen uns über jede Aktionsgruppe, die dabei sein wird.“

Mehr Infos auf bdkj.de.

Goldenes Ehrenkreuz für Franziska Stede und Felix Neumann

Goldenes Kreuz, große Ehre: Am Samstag Abend bekamen Franziska Stede und Felix Neumann im Rahmen der Hauptversammlung für ihr außerordentliches Engagement und ihre langjährigen Verdienste in der kirchlichen Jugendarbeit das Goldene Ehrenkreuz des BDKJ verliehen.

BDKJ fordert bedingungsloses Grundeinkommen

Auf der Hauptversammlung 2023 im Haus Altenberg in Odenthal hat der BDKJ beschlossen, sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen als wichtigen Baustein einer zukunftsfähigen Gesellschaft einzusetzen. „Es ist offensichtlich, dass wir dringend eine sozial-ökologische Transformation benötigen, die auch eine Reform der bisherigen Strukturen des Sozialstaats beinhaltet”, sagte BDKJ-Bundespräses Dr. Stefan Ottersbach nach der Beschlussfassung. „Das Grundeinkommen ist ein zentraler Baustein für eine zukunftsfähige Gesellschaft, die die Würde aller Menschen bedingungslos anerkennt und respektiert.” Der Beschluss bezieht sich insbesondere auf die Grundprinzipien der Christlichen Sozialethik.

Ein Grundeinkommen - im Sinne des BDKJ - verdeutlicht die bedingungslose Anerkennung der Würde aller Menschen und die Wertschätzung aller Formen der gesellschaftlich notwendigen Arbeit sowie die gleichberechtigte Teilhabe aller, heißt es im Beschluss. Niemand darf aufgrund von materieller Armut vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden.  

Mehr auf bdkj.de.

BDKJ ruft zur Etablierung von Wegen zum Frieden auf

In der aktuellen Situation, in der Kriege in Europa und weltweit viel Leid verursachen, ruft der BDKJ dazu auf, Wege zum Frieden zu etablieren und für Frieden einzustehen. Mit dem Beschluss „Menschen schützen – Gewalt überwinden – Frieden nachhaltig stärken“ ruft die BDKJ-Hauptversammlung 2023 dazu auf, Schritte zum Frieden zu gehen und Wege, die auf eine friedliche Zukunft hinarbeiten, zu etablieren. „Wir fordern Politik und Gesellschaft auf, Wege zum Frieden zu unterstützen und mit uns gemeinsam für eine friedliche und gerechte Welt einzutreten“, betont Daniela Hottenbacher, BDKJ-Bundesvorsitzende. „Besonders Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene leiden unter den Folgen von bewaffneten Konflikten.“

„Als überzeugte Christ*innen und Europäer*innen stehen wir mit unseren über 660.000 Mitglieder*innen gemeinsam für Demokratie und Menschenrechte ein“, so Hottenbacher. Der BDKJ strebt einen von Mitmenschlichkeit und Liebe geprägten umfassenden Frieden zwischen den Menschen an. „Demokratie und Menschenrechte sind für uns maßgeblich, um die Geißel des Krieges aus der Welt zu schaffen“, betonte die BDKJ-Bundesvorsitzende. Daher setzt der Dachverband der katholischen Jugendverbände auf Prävention, gerichtliche Streitbeilegung und möglichst gewaltarme Interventionen. „Die Anwendung militärischer Gewalt soll nur als ‚ultima ratio‘ zur Verteidigung oder Schutz grundlegender Menschenrechte in der Verantwortung der Vereinten Nationen beschränkt bleiben.“

Mehr dazu auf bdkj.de.

BDKJ fordert mehr Mut für Synodalität

Auf der BDKJ-Hauptversammlung 2023 in Odenthal hat der BDKJ eine Bilanz und Ausblick zum Prozess „Der Synodalen Weg“ beschlossen. Im Antrag „Mehr Mut zur Synodalität“ betont der BDKJ die Wichtigkeit von strukturellen Reformen in der katholischen Kirche. „Wir müssen uns bemühen, Synodalität zu erlernen und sicherstellen, dass die Gläubigen am demokratischen Prozess teilnehmen können“, betont Gregor Podschun, BDKJ-Bundesvorsitzender.

Die BDKJ-Hauptversammlung 2023 zieht eine gemischte Bilanz zu den Ergebnissen des Synodalen Weges: „Wir bewerten es als positiv, dass der Synodale Weg mit Beteiligung von Gläubigen wichtige Beschlüsse gefasst hat. Segensfeiern wurden aus der Grauzone gehoben, erstmals wurden in der katholischen Kirche offiziell trans* Personen anerkannt und die Grundordnung des kirchlichen Dienstes erneuert”, sagt Podschun: Im Beschluss heißt es wörtlich: „Wir sehen, dass das Kernanliegen des Synodalen Weges gescheitert ist. Denn die systemischen Risikofaktoren sexualisierter Gewalt wurden nicht angemessen bearbeitet, ausreichend beseitigt oder deren Beseitigung genügend eingefordert. Wir stehen solidarisch mit allen Leidtragenden in der Kirche. Wir schaffen und unterstützen Räume, in denen Menschen möglichst sicher ihren Glauben leben können.“

Mehr Infos auf bdkj.de.

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Bilder: Christian Schnaubelt / BDKJ-Bundesstelle

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