„Die Distanz nehmen“

Benedikt Kestner ist neuer Sprecher der Aktion Kaserne
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Benedikt Kestner (28) aus Hövelhof (Erzbistum Paderborn) ist in der Pfarrleitung der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) und im Regionalvorstand des BDKJ in Paderborn, beruflich testet er Software für Kassensysteme. Seit dem Wochenende hat er einen neuen ehrenamtlichen Job: Er ist Sprecher der „Aktion Kaserne“.

BDKJ-Blog: Erstmal herzlichen Glückwunsch zur Wahl. Viele Verbandlerinnen und Verbandler haben mit dem Militär nichts zu tun. Was hast Du bei der Bundeswehr gemacht?

Benedikt: Ich habe nach der Schule eine Offizierslaufbahn begonnen. Da habe ich unter anderem zwei Jahre Elektrotechnik studiert. Danach war ich Ausbilder und habe unter anderem geholfen Soldatinnen und Soldaten auf ihren Auslandseinsatz vorzubereiten.

BDKJ-Blog: Soldat zu sein und sich im katholischen Jugendverband zu engagieren. Wie passt das zusammen?

Benedikt: Das passt sehr gut zusammen. Gemeinschaft und Verantwortung zum Beispiel spielen im Verband und in der Bundeswehr eine sehr große Rolle. Und auch in der Bundeswehr kann man sich für andere einsetzen.

BDKJ-Blog: „Aktion Kaserne“ was ist das eigentlich? Und was macht ihr?

Benedikt: Die  „aktion kaserne“ ist eine Initiative der Jugendverbände im BDKJ für junge Soldatinnen und Soldaten. Ihr Anliegen ist es, sie zu unterstützen, sie über Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Tätigkeit und der Militärseelsorge zu informieren, sie zu vernetzen und auch weiterzubilden.

BDKJ-Blog: Was heißt das konkret?

Nunja, es gibt Seminare zur politischen und ethischen Bildung. Außerdem kümmern wir uns um die so genannten „Vertrauenspersonen der Mannschaften“. Das ist so eine Mischung zwischen Klassensprecher und Personalrat. Sie werden demokratisch gewählt und setzen sich für die Anliegen der Gruppe ein, machen Vorschläge zur Dienst- und Freizeitgestaltung, vermitteln bei Problemen und können Anliegen und Vorschläge an Vorgesetze weiterreichen. Also Mitbestimmung der Soldatinnen und Soldaten, was den katholischen Jugendverbänden ja auch wichtig ist. Wir unterstützen diese Vetrauensleute und bieten Seminare zu den unterschiedlichsten Themen an. Gleiches gilt für die Verantwortlichen in den Freizeitbüros der Kasernen, die Programm anbieten. Und wir haben beispielsweise dafür gesorgt, dass sich Soldatinnen und Soldaten an der 72-Stunden-Aktion beteiligen.

BDKJ-Blog: Und was willst Du als Sprecher der „Aktion Kaserne“ erreichen?

Benedikt: Ich erlebe häufig, dass es große Skepsis in der katholischen Jugendarbeit gegenüber der Bundeswehr gibt, das scheinen zwei Welten zu sein. Das stimmt aber so gar nicht. Ich möchte helfen, diese Distanz zu nehmen.

Text und Bilder: Michael Kreuzfelder

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